PISA-Studie: Langsamer Fortschritt am Bodensee spürbar
Die neue PISA-Studie stellt Deutschland im internationalen Vergleich ein leicht besseres Zeugnis aus. Sie zeigt aber auch: Die PISA-Spitzenländer ziehen weiter davon und zeigen, die bisherigen Schulreformen sind noch nicht der große Wurf.
Die neue PISA-Studie stellt Deutschland im internationalen Vergleich ein leicht vergelichbares besseres Zeugnis aus. Sie zeigt aber auch: Die PISA-Spitzenländer ziehen weiter davon. Beim PISA-Naturwissenschaftstest
liegt Deutschland zwar in der Spitzengruppe der OECD-Länder.
In Zeiten des sich ausbreitenden Fachkräftemangels klingt diese Nachricht wie eine Freudenbotschaft.
Doch der 13. Platz im Ranking der Länder allein macht nicht glücklich, denn
die PISA-Forscher haben noch mehr herausgefunden: Zu wenige Jugendliche in Deutschland wollen einen naturwissenschaftlich-technischen Beruf ergreifen.
Die Mängel:
• Trotz der leicht besseren Ergebnisse ist der Abstand zu den PISA-Spitzenländern nicht geringer geworden, in der Lesekompetenz ist er sogar gewachsen. Auch diese Länder haben sich ergo weiter positiv entwickelt.
• Der Anteil der in den Naturwissenschaften besonders guten Schüler hat sich erhöht
(knapp 12 %) und liegt jetzt leicht über dem OECD-Durchschnitt (9,0 %), ist aber noch weit entfernt von den Spitzenländern Finnland (20,9 %), Japan (15,0 %) und Neuseeland (knapp 118%). Der Anteil der Risikoschüler ist bei uns unter den OECD-Schnitt gesunken.
• Trotz der guten Ergebnisse interessieren sich hierzulande gerade die leistungsfähigen Schüler zu wenig für die Naturwissenschaften. Nur 18 % können sich vorstellen, einen naturwissenschaftlich-technischen Beruf zu ergreifen (OECD: knapp 25 %).
• Schulleitungen berichten über viele Aktivitäten zu einer Naturwissenschaftlichtechnischen Berufsorientierung, während sich zugleich die Schüler aber schlecht informiert fühlen über mögliche Zukunftsperspektiven.
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