Omira nimmst Stellung in einer Pressemitteilung vom 15.09.2010:

Die OMIRA GmbH hat als besonderes Produkt im Jahr 1995 den BodenseeKäse in einem Zweigbetrieb der OMIRA entwickelt und dort dann über Jahre hergestellt.

Zwischenzeitlich hat diese Spezialität eine große Zahl von Liebhabern gefunden und wurde auch von überregionalen Vermarktern gerne vertrieben. Dabei stand zunehmend weniger die Herkunft sondern der besondere typisch nussige Geschmack und die Konsistenz des BodenseeKäses im Vordergrund, so dass die OMIRA davon ausgehen konnte, dass sich zwischenzeitlich dieses Produkt zu einem Gattungsbegriff entwickelt hat, vergleichbar einem Harzer Käse, Limburger oder Emmentaler.
Diese Fragestellung, ob es sich bei diesem Käse noch um einen Käse mit ursprünglich geographischer Herkunftsbezeichnung „Bodenseeregion“ oder bereits um einen Gattungsbegriff handelt, ist derzeit strittig.
Im Rahmen der Schließung des Zweigwerks hat die OMIRA im Laufe der Jahre unterschiedliche Hersteller, für eine gewisse Zeit bis August des Jahres 2009 auch einen Hersteller aus den Niederlanden, für dieses spezielle Produkt eingesetzt, wobei immer der spezielle Geschmack des Produkts im Vordergrund stand.
Zu jedem Zeitpunkt wurde aber das ovale Kennzeichen, das sogenannte Genusstauglichkeitskennzeichen (GTZ), mit dem jeweiligen Betrieb angegeben, so dass erkennbar gewesen ist, woher der Käse stammt.
Seit mehr als 1 Jahr konnte nun wieder ein Hersteller in der erweiterten Bodensee-Region gefunden werden, der das Produkt nach der speziellen Rezeptur mit dem gewünschten Geschmack für die OMIRA herstellen kann.
Da die OMIRA zu keinen Irritationen bei den Verbrauchern beitragen möchte, hat Sie sich schon vor einigen Wochen dazu entschlossen, das Produkt BodenseeKäse zunächst vorübergehend nicht mehr als BodenseeKäse zu bezeichnen. Rein vorsorglich verwendet die OMIRA nun den neuen Namen „Bodammer“, wobei der Käse aber weiter nach der klassischen Rezeptur des BodenseeKäse hergestellt wird. Bis die laufenden Verfahren abgeschlossen sind, hat die OMIRA eine unstrittige Produktbezeichnung gewählt.
Wenn sich in diesem Zusammenhang im weiteren Verlauf ergeben sollte, dass der BodenseeKäse inzwischen tatsächlich eindeutig zur Gattungsbezeichnung geworden ist, könnte man nach Absprache mit den Behörden wieder zum alten Namen zurückkehren.
Sollte es bis zum Jahr 2009 zu einer Irreführung des Verbrauchers gekommen sein, wird dies von Seiten OMIRA ausdrücklich bedauert. Dies lag zu keinem Zeitpunkt in der Absicht des Unternehmens, zumal die Herkunft immer offen mit dem Genusstauglichkeitskennzeichen angegeben wurde.


Ravensburg, 15.09.2010

Quelle: omira