Dem Kutscher steht das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Er reißt verzweifelt die Zügel nach hinten, so feste er kann. Treue Husaren stürmen neben der Kutsche her und versuchen aufzuhalten, was nicht mehr aufzuhalten ist: Die Pferde sind durchgegangen, stürmen auf einen Lkw zu, der an der Neven-Dumont-Straße in Höhe der Ecke Breite Straße als Tribüne dient.
Die Kollision verläuft vergleichsweise glimpflich – der Kutscher zittert am ganzen Körper.
Pferde mit Flaschen beworfen?
Denn: Es war bereits der zweite Unfall. Wenige Minuten zuvor war sein Gespann zum ersten Mal durchgegangen und hatte am Appellhofplatz in Höhe des EL-DE-Hauses eine Menschengruppe an der Straßenecke Burgmauer/Neven-DuMont-Straße erfasst. Dabei wurden vier Menschen verletzt. Auch der Kutscher kam mit einem Schock ins Krankenhaus.
Bis zum Abend ist der genaue Unfallhergang sowie die Ursache nicht abschließend geklärt: Ob es eine Flasche war, die jemand geworfen haben soll, ein Schuss mit einer Zwille oder ein Böller – irgendetwas muss die Tiere dermaßen aufgeschreckt haben.
„Man kann von Glück sagen, dass die Pferdekutsche nicht in die Menschen gerast ist“, sagte ein Augenzeuge. Jecke, die den Unfall hautnah miterlebt hatten, zeigten sich geschockt. Viele von ihnen mussten psychologisch betreut werden. Andere Augenzeugen rannten davon, wollten nur noch nach Hause.
Kommt nun das Aus für die Reiter im Zoch?
Wie die Polizei berichtet, seien die Verletzungen der fünf Opfer „leicht bis mittelschwer“. Die beiden Pferde blieben nach Angaben der Stadt unverletzt.
Überall wird – wie nach jedem Unfall mit Pferden – heftig diskutiert. Kommt jetzt das Aus für die Reiter im Zoch? Tierschützer fordern das schon seit vielen Jahren.
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