Franjo klagt sein Leid
Erstmals äußert sich Veronas Ehemann über die Maxfield-Affäre.
Fünf Monate nach der Insolvenz der Düsseldorfer Elektronik-Firma Maxfield hat sich Geschäftsführer Franjo Pooth erstmals zu den Vorwürfen geäußert. In einem am Mittwoch vorab verbreiteten Interview mit der in München erscheinenden Illustrierten "Bunte" räumte der Unternehmer ein: "Im Nachhinein musste ich erkennen, dass ich im letzten Jahr kaufmännisch überfordert war. Irgendwann wuchs mir die Krise komplett über den Kopf."
Durch die Insolvenz habe er "finanziell gesehen fast alles verloren, was ich mir in den letzten acht Jahren hart verdient habe". Der Ehemann von Werbestar Verona Pooth, gegen den wegen Insolvenzverschleppung und Bestechung ermittelt wird, stellte klar, dass er den Insolvenzantrag am 18. Januar 2008 "gegen den Rat der Banken" gestellt habe. Es sei "in der Krisensituation sicherlich einiges schiefgelaufen. Die Vorwürfe stehen im Raum und belasten mich." Er sei zudem "mehr als bemüht, das aufzuklären".
Auch im Umgang mit den Vorständen der Düsseldorfer Sparkasse, die Pooth mit Geschenken bestochen haben soll, bekannte sich der Unternehmer zu Fehlern: "Ich mache mir den Vorwurf, dass ich Privates und Geschäftliches zu sehr vermischt habe, auch wenn - wie ich meine - diese private Ebene von den Sparkassenvorständen gewollt war."
Die Vorwürfe der Gläubiger, denen die Firma insgesamt rund 27 Millionen Euro schuldet, machten ihm "Tag und Nacht zu schaffen". Es sei jedoch "eine Riesensauerei" ihm zu unterstellen, er habe kein Empfinden gegenüber den Geschädigten. "Gerade die kleinen Gläubiger tun mir aufrichtig leid", sagte Pooth. Er dürfe aber "aus rechtlichen Gründen keine Gläubiger bevorzugt bedienen".
(Dieser Bericht stammt weder aus der Bild noch vom Südkurier)
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