Inflation und Diesel-Preis im Höhenflug
Die anhaltend hohen Kraftstoffpreise haben die Inflationsrate in Deutschland auf drei Prozent getrieben. Derweil kostet Diesel an den Tankstellen derzeit erneut mehr als Superbenzin.
Der Rekordölpreis hat die Inflation in Deutschland, nach 2,4 Prozent im April, im Mai wieder auf drei Prozent springen lassen, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise somit um 0,6 Prozent. Vor allem kräftige Preisaufschläge bei Heizöl und Diesel trieben die Inflation an. Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht stabile Preise bei Raten von knapp unter zwei Prozent gewahrt.
Diesel wieder teurer als Super
Am Dienstag kostete Diesel im bundesweiten Schnitt wieder mehr als Superbenzin. Die Kraftstoffe hätten durchschnittlich 1,500 beziehungsweise 1,499 Euro pro Liter gekostet, erklärte der ADAC. Zum ersten Mal seit Bestehen der Bundesrepublik müssten Dieselfahrer derzeit pro Liter mehr bezahlen als die Besitzer von Autos mit Benzinmotor. Der Dieselpreis habe seit Dienstag der Vorwoche um zwei Cent angezogen, während Superbenzin gleich teuer geblieben sei. Der Ölpreis hingegen entfernte sich am Mittwoch deutlich von seinem Rekordstand und fiel unter die Marke von 128 Dollar je Fass.
Die Situation hat sich laut ADAC ergeben, obwohl Diesel mit 22 Cent niedriger besteuert wird als Superbenzin. In den vergangenen Wochen hatten sich die Preise für beide Produkte schrittweise angenähert. In einigen Regionen war Diesel bereits teurer als Superbenzin. Als Grund verwiesen Experten auf die weltweit steigende Nachfrage nach Mitteldestillaten wie Kerosin und Diesel. Der Automobilclub empfiehlt Autofahrern, ihre Fahrweise den gestiegenen Preisen anzupassen und sparsam mit Kraftstoff umzugehen.
Konjunktursorgen drücken Ölpreis
Der Ölpreis hat unterdessen deutlich nachgegeben und ist unter die Marke von 128 Dollar gerutscht. US-Leichtöl fiel am Mittwoch im Handel der New Yorker Rohstoffbörse zeitweise bis auf 127,06 Dollar je Barrel (159 Liter). Bereits am Vortag war die Notierung um über 3 Dollar gefallen. Damit hat sich der Ölpreis binnen weniger Tage um etwa 8 Dollar von seinem in der vergangenen Woche erzielten Rekordhoch von 135,09 Dollar entfernt.
Händler und Experten begründeten den Preisverfall unter anderem mit anhaltenden Sorgen über die Entwicklung der US-Konjunktur. Die USA sind der größte Ölverbraucher der Welt. Eine nachlassende Konjunktur dort würde die Nachfrage sinken lassen und sich somit auf die Preise auswirken. Das für die Versorgung in Europa wichtige Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich ebenfalls deutlich und notierte am Mittwoch in London zwischenzeitlich bei 126,17 Dollar je Fass. Händler an den Rohstoffbörsen nahmen am Mittwoch zunächst Gewinne mit.
Indonesien tritt aus OPEC aus
Nach 46 Jahren Mitgliedschaft tritt Indonesien unterdessen aus der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) aus. Als Grund sagte die Regierung am Mittwoch, dass Indonesien inzwischen kein Ölexporteur mehr sei, sondern Öl importieren müsse. Das Land war das einzige südostasiatische OPEC-Mitglied. Sinkende Investitionen in die Ölproduktion, Korruption und Rechtsunsicherheit hatten Ölkonzerne zuletzt das Geschäft in Indonesien immer mehr verleidet. Die OPEC wurde 1960 gegründet, Indonesien trat 1962 bei. Derzeit hat das Förderkartell 13 Mitglieder. Die indonesische Mitgliedschaft läuft zum Jahresende aus.
Eure Meinung bitte....
Meine Meinung:
wie ich im September meinen Clio Diesel bekommen habe, war der Sprit bei 1,18 Euro, heute bei 1,53 Euro, puhhh es wird immer schlimmer, da rentiert es sich echt, in die Schweiz fahren zum tanken.
Und unsere tollen Herrn Politiker bereichern sich immer noch mehr, da geht es doch nicht mehr um Preispolitik sondern nur noch um Abzocke, mal sehn wie lange dies der Deutsche Staat noch aushält bis alles zusammenklappt.
Lesezeichen