STAND ENDE 2006:
Ausländer in Deutschland
Ende 2006 lebten 6,7 Mio Ausländer in Deutschland, darunter in Tsd. aus:
Türkei 1739, Italien 535, Polen 362, Serbien/Montenegro 317, Griechenland 304, Kroatien 228, Russland 188, Österreich 176, Bosnien/Herzegowina 157, Ukraine 129, Niederlande 123, Portugal 115, Spanien 107, Frankreich 104, USA 99, Großbritannien 97, Vietnam 83, China 76.
Ungleiche Lebensverhältnisse: Ausländer - Deutsche
6,7 Mio Ausländer leben in Deutschland, davon sind 1,4 Mio hier geboren.
Der Bericht über die Lage der AusländerInnen in Deutschland belegt immer noch stark unterschiedliche Lebensverhältnisse: Ausländer/ Deutsche:
durschnittliche Wohnfläche pro Person in qm: 27/ 43;
Schule in %: Hauptschule: 44/ 19; Gynasium: 14/ 32;
Beruf in %: Arbeiter: 53/ 29; Angestellte: 36/ 53;
Ausbildung in %: keinen Schulabschluss: 18/7; Hoch/Fachhochschulreife: 10/25;
Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt 2004 in %: 20,5/ 11,0.
JEDER DRITTE DEUTSCHE DENKT AUSLÄNDERFEINDLICH!!
Eine Untersuchung der Uni Leipzig hat ergeben, dass der Westen mit dem Osten in Sachen Ausländerfeindlichkeit gleichgezogen hat. Besonders erschreckend: Selbst Hochgebildete neigen mittlerweile zu rechtsextremem Gedankengut.
Ausländerfeindliche, rechtsextreme und antisemitische Ansichten haben in Deutschland auch in der Mitte der Gesellschaft einen Platz. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie der Universität Leipzig. Der Untersuchung zufolge stimmt jeder dritte Deutsche Aussagen mit ausländerfeindlichem und antidemokratischem Inhalt zu. So pflichteten 34 Prozent der Aussage bei: "Die Ausländer kommen nur hierher, um unseren Sozialstaat auszunutzen."
Wissenschaftler des Fachgebietes Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie um Elmar Brähler hatten im Jahr 2004 fast 2500 Deutsche aller Alters- und Bildungsklassen befragt. Danach identifizierten sich 38 Prozent der Befragten in Ost wie West mit dem Satz "Die Bundesrepublik ist durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Maße überfremdet". Gegenüber stern.de spricht Brähler von "hohen, aber nicht überraschenden Zustimmungswerten für rechtsextreme Einstellungen." Traditionell hätten alle gesellschaftlichen Gruppen von Gewerkschaften über Sportvereine bis hin zu Kirchen diese Probleme.
Ein überraschendes Ergebnis sieht Brähler darin, dass vielen antisemitischen und den Nationalsozialismus verharmlosenden Aussagen mehr West- als Ostdeutsche beigepflichtet hätten. Dem Satz "Ohne Judenvernichtung würde man Hitler als großen Staatsmann sehen" stimmten 16 Prozent der Westdeutschen aber nur sechs Prozent der Ostdeutschen zu. Außerdem bejahten 21 Prozent der Westdeutschen und zwölf Prozent der Ostdeutschen die Aussage "Auch heute noch ist der Einfluss der Juden zu groß." Auf die Frage nach der suggestiven Wirkung dieser Formulierungen antwortet der Leiter der Leipziger Studie ausweichend: "Über die Aufnahme dieser Aussage in unseren Fragebogen haben wir heftig diskutiert - auch mit Politologen."
Bildung schützt nicht vor rechtsextremem Gedankengut
Besorgniserregend erscheint auch ein weiteres Ergebnis der Studie: "Besonders deutlich ist die Zunahme von rechtsextremen Einstellungen bei Personen mit höheren Bildungsabschlüssen wie dem Abitur", sagt Brähler. Die Wirtschaftskrise und der Umbau des Sozialstaates seien bis tief in den Mittelstand und nicht mehr nur von Menschen ohne Ausbildung zu spüren, erweitert der Leipziger Psychologie-Professor den Begriff des "Modernisierungsverlierers". "Rechtsextremismus und Antisemitismus sind stabile Einstellungsmuster, auch bei manchen Wählern demokratischer Parteien wie CDU und SPD." Diese Wähler blieben nur so lange bei den demokratischen Parteien, wie sie diesen Veränderungen zutrauten, so Brähler.........
Die Würde des Menschen ist unantastbar
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