Ein über 600 Jahre altes Schiffswrack wird derzeit im Bodensee von Archäologen geborgen und untersucht. Es ist das bisher älteste im Bodensee gefundene Wrack, wie das Regierungspräsidium Stuttgart mitteilte. Ein Anwohner hatte den historischen Fund im Winter 2006 beim Schlittschuhlaufen vor der Insel Reichenau gemacht. Durch die Eisdecke hindurch hatte er das Wrack plötzlich entdeckt. Schriftquellen zufolge befuhren aber bereits die Römer den Bodensee mit Schiffen. Die steinzeitlichen Pfahlbaubewohner verfügten wahrscheinlich über Einbäume.
Die Archäologen wollen das Wrack des Holzschiffes nach der Bergung dokumentieren und an einer geschützten und tieferen Stelle vor der Reichenau wieder eingraben. Nur so kann es dauerhaft erhalten bleiben. Denn das Wrack liegt in einer seichten Bucht und ist schon beschädigt. Die Archäologen rechnen damit, dass rund um die ehemalige Klosterinsel Reichenau, die ihre Blüte im Frühmittelalter erlebte und zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, weitere bedeutende archäologische Funde im Wasser liegen.
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