So schlimm war der Frost am Bodensee für ihre Ernte noch nie, da sind sich die Obstbauern am Bodensee einig. Ihre Zwischenbilanz fällt dennoch etwas besser aus, als vor einigen Wochen befürchtet.
Nach dem heftigen Frost im April gehen die Obstbauern am Bodensee davon aus, dass sie in diesem Jahr nur etwa ein Drittel der üblichen Ernte einfahren. Derzeit werden Erdbeeren geerntet. Die sind nach Angaben von Obstbauernsprecher Martin Nüberlin noch ganz gut gediehen. Auch mit den Preisen ist er zufrieden.
Für die anstehende Kirschernte dagegen sieht es schlecht aus. 70 bis 80 Prozent der Früchte sind beschädigt. Die Verbraucher müssen sich deshalb auf hohe Preise einstellen. Auch bei den Himbeeren verspricht sich Obstbauernsprecher Nüberlin keine besonders guten Erträge. Für die Johannisbeeren, deren Ernte in etwa zwei Wochen beginnt, rechnet er in etwa mit der Hälfte des üblichen Ertrags.
Im Vergleich zu den Kollegen in anderen Regionen, sagt Nüberlin, seien die Lindauer Obstbauern aber noch einigermaßen gut weggekommen. Grund dafür ist, dass der Bodensee Wärme speichert und auch in den kalten Nächten für mildere Temperaturen sorgen kann. Wohl auch deshalb zeigen sich jetzt etwas mehr Äpfel an den Bäumen, als zunächst befürchtet.
Noch vor der Sommerpause will die bayerische Staatsregierung über Ausgleichszahlungen für die Bauern beraten. Noch ist aber nichts beschlossen. Zunächst wird man wohl abwarten und beobachten, wie die Ernte letztlich ausfällt. Laut Sprecher Nüberlin wollen die Obstbauern Hilfen nur da, wo wirklich Not ist.
Quelle: BR
Foto: seechat
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