Bregenz, 18.07.12. Bundespräsident Heinz Fischer hat heute, Mittwoch, im Rahmen eines Festakts im Festspielhaus die 67. Bregenzer Festspiele eröffnet. Das bis 18. August dauernde Musikfestival steht 2012 unter dem Motto "Erinnerungen an die Zukunft". Zu der von Intendant David Pountney gestalteten Eröffnungsfeier mit rund 2.000 Gästen war wie jedes Jahr viel Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kultur erschienen, darunter Vizekanzler Michael Spindelegger und Kulturministerin Claudia Schmied.
LED- Wand lockt tausend Schaulustige auf den Vorplatz
Erstmals wurde der Festakt bei freiem Zugang auch auf einem Großbildschirm auf dem Vorplatz des Festspielhauses gezeigt. Knapp tausend Schaulustige genossen das von Intendant David Pountney speziell konzipierte Eröffnungsprogramm mit Auszügen aus Festspielproduktionen bei wunderschönstem Sommerwetter vor den Festspielhaus.
Im Mittelpunkt des Programms standen neben den traditionellen Eröffnungsreden unter anderem Ausschnitte aus Solaris und André Chénier, sowie den Reihen „Kunst aus der Zeit“ und "Musik & Poesie". Im Rahmen des Volksempfangs des Landes Vorarlberg war dabei auch für das leibliche Wohl gesorgt, was ob der Temperaturen sehr willkommen war.
Bundespräsident Fischer würdigt "eine Uraufführung und zwei Premieren"
Für Bundespräsident Fischer begleiteten den Eröffnungstag "eine Uraufführung und zwei Premieren", wobei er auf die Oper Solaris sowie auf Landeshauptmann Markus Wallner und Festspielpräsident Hans-Peter Metzler verwies, die beide erstmals in ihren neuen Funktionen an der Eröffnung teilnahmen.
Fischer nahm in der Folge Bezug auf das diesjährige Festspielmotto "Erinnerungen an die Zukunft", was bedeute, dass "wir dem Zukünftigen mit dem Wissen und der Erfahrung der Vergangenheit und Gegenwart begegnen und begegnen müssen". Man könne laufend beobachten, wie neue Phänomene mit althergebrachten Lösungsvorschlägen konfrontiert und analysiert würden. Es stelle sich aber die Frage, ob es überhaupt möglich sei, das Neue zu wagen, ohne auf alte Muster zurückzugreifen. Er glaube, dass es nicht darum gehe, das Alte aus dem Gedächtnis zu verdrängen, "sondern dem Neuen nicht mit Denkverboten, sondern mit Mut und Offenheit zu begegnen".
Quelle:
Fotos: Lisa Mathis
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