04.08.2008 | Mehr als 930 Aussteller sorgen für einen neuen Rekord – Wichtiger Branchentreff für alle Marktteilnehmer der Fahrradbranche aus Asien, Amerika und Europa
Wenn von 4. bis 7. September 2008 die EUROBIKE für vier Tage ihre Tore öffnet, gehen in der Fahrradbranche „alle Augen Richtung Friedrichshafen“, wie Harald Troost, Sprecher des Komponentenherstellers Shimano erklärt. Die Fachmesse am Bodensee hat seit ihrer Premiere vor 17 Jahren eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen: Einst als Nischenmesse für die junge MTB-Szene gegründet, ist die EUROBIKE heute Leitmesse der internationalen Fahrradindustrie. Der Businesstreff hat einen festen Platz nicht nur im Terminkalender der meisten europäischen Marktteilnehmer, er ist auch in Asien und Amerika für viele das Branchen-Event des Jahres.
„Die EUROBIKE ist, insbesondere für amerikanische Anbieter mit internationaler Distribution, die wohl wichtigste Fachmesse auf dem Kalender. Sie bietet die Chance, nicht nur die bedeutendsten Händler aus Europa zu treffen, sondern auch eine beachtliche Zahl an Distributeuren und Großhändlern aus der ganzen Welt“, sagt Marc Sani, Herausgeber der US-Fachzeitung Bicycle Retailer & Industry News. Mit Fachbesuchern aus 75 Ländern und einem Anteil ausländischer Aussteller von 68 Prozent ist die Fachmesse am Bodensee nicht nur die weltweit größte Fahrradmesse, sie ist auch jene mit der deutlichsten internationalen Ausprägung.
Die Aussteller der EUROBIKE treffen in Friedrichshafen nicht nur auf zahlreiche Händler und Vertriebspartner: Mit über 1.200 teilnehmenden Journalisten ist die EUROBIKE für die Fahrradbranche auch der Presse-Termin des Jahres. Harald Troost, zu dessen Aufgaben die Pressearbeit des Schalttechnik-Marktführers zählt: „Wenn ich auf der EUROBIKE etwas vorstelle, erfährt davon jeder in der Welt, der etwas mit Fahrrädern zu tun hat.“ Für Shimano steht jedenfalls fest: „Die EUROBIKE ist die wichtigste internationale Messe.“
Viel Lob also für eine Messe, die ganz klein angefangen hat: Mit gerade mal 268 Ausstellern feierte der Szenetreff 1991 Premiere. Die EUROBIKE ist ein Kind jener Zeit: Der Fahrradmarkt befand sich gerade im Umbruch. Das aus Amerika kommende Mountainbike rüttelte an den bisher überwiegend konservativen Strukturen der Branche und öffnete den deutschen Markt nicht nur für neue Einflüsse aus dem Ausland, sondern auch für eine neue Generation von Marktteilnehmern. Doch der jungen und schnelllebigen MTB-Szene fehlte in der deutschen Messelandschaft noch die entsprechende Plattform.
Die Verantwortlichen bei der Messe Friedrichshafen hatten wohl den richtigen Riecher für den gewaltigen Zuwachs, den die Fahrradbranche damals erlebte. Zwischen 1988 und 1991 stieg das Marktvolumen in Deutschland von 3,8 Millionen Fahrrädern auf über 6,7 Millionen jährlich. Auslöser des rasanten Wachstums war neben der Wiedervereinigung vor allem das Mountainbike.
Mit dem Marktvolumen wuchs auch die Fachmesse: 1995, also schon vier Jahre nach der Premiere, war die Zahl der Aussteller um 60 Prozent gestiegen. Nur wenige Jahre später waren die Wachstumsgrenzen auf dem alten Messegelände nahe der Friedrichshafener Innenstadt mit 550 Ausstellern erreicht. Nicht zuletzt der Erfolg der EUROBIKE war in Friedrichshafen Auslöser des Wunsches, mit einem neuen Messegelände ins nächste Jahrtausend zu starten.
Der Erfolg des neuen Messegeländes gibt den Stadtvätern und Messemachern in Friedrichshafen Recht: Mit Fakuma, OutDoor und EUROBIKE ist die Stadt am Bodensee heute die Heimat mehrerer internationaler Leitmessen. Die Bedeutung des Messeneubaus lässt sich auch an den Zahlen der Bikemesse ablesen: Seit dem Umzug auf das neue Areal im Jahr 2002 stieg die Zahl der Fachbesucher trotz Konzentrationsprozessen im Handel und in der Industrie von 23.000 auf über 34.000 (Stand 2007).
Die beachtliche Reichweite des Branchentreffs wird von ihren Ausstellern als deutlicher Vorteil empfunden. „Nirgendwo sonst in Europa kann man auf so viele Händler, Hersteller und enthusiastische Verbraucher treffen. Die Wirkung auf uns als Unternehmen ist riesig, da wir hier Einfluss auf viele Personen auf einmal nehmen können“, sagt etwa Stan Day, CEO und Gründer des Komponentenherstellers Sram. Den Erfolg seines Unternehmens, das in der Fahrradbranche als Lieferant von Federgabeln, Bremsen, Schaltungstechnik und anderen Komponenten zu den Marktführern zählt, führt Day unmittelbar auch auf „das Wachstum und die Unterstützung durch die Messe“ zurück.
Auch für Giant, den größten Fahrradhersteller der Welt, ist die EUROBIKE der wichtigste Termin im Jahr, wie Präsident Tony Lo bestätigt. Nach Einschätzung des Taiwaners, der in der Branche für seinen visionären Führungsstil bekannt ist, wird die Bedeutung der EUROBIKE noch weiter zunehmen: „Angesichts der steigenden Ölpreise, der globalen Erwärmung und dem zunehmenden Übergewicht in der Bevölkerung besteht weltweit eine großes Interesse am Fahrrad als Mobilitäts- und Freizeitprodukt.“
Der Standort am Bodensee wird dabei von vielen ausländischen Messebesuchern als besonderer Vorteil empfunden. Mit zahlreichen landschaftlichen Highlights vor der Haustür bietet Friedrichshafen den perfekten Rahmen für den Natursport Radfahren. Ein Standortvorteil, der seit vergangenem Jahr mit dem Demo Day, einem zusätzlichen Test- und Technik-Tag für Fachbesucher und Journalisten, noch unterstrichen wird.
Die EUROBIKE ist von Donnerstag, 4. bis Samstag, 6. September 2008, täglich von 10 bis 19 Uhr nur für den Fachhandel und die Medien geöffnet. Am Sonntag ist Publikumstag von 10 bis 18 Uhr.
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