Mittelalterliches Markttreiben 10.-12.10.08 Meersburg
Historisches Markttreiben zu Meersburg auf dem Schlossplatz und der Vorburggasse in der Oberstadt mit vorführendem Handwerk, Feuerspektakel, Schwertkampf, Gaukelei, Musik, Zauberei, Märchen, Gemüsetheater, Mäuseroulette sowie vortrefflich Speys und Trank
Jede Menge „Mittelalter, Mummenschanz und Völlerei“ ist vom 10. bis zum 12. Oktober auf dem „Historischen Markttreiben“ in Meersburg am Bodensee zu erleben. Die Eröffnung des Marktes am Freitagnachmittag steht ganz im Zeichen des Marktrechtjubiläums und führt die Gäste in das frühe 13. Jahrhundert und in die Gepflogenheiten eines mittelalterlichen Marktreibens. Eingebettet in Handwerkerstände, Händler und Fahrend’ Volk wird dem Marktrecht mit einer Gedenkmedaille gedacht, die man sich pressen lassen kann.
Ein besonderes Highlight ist eine szenische Nachstellung einer Episode der sog. Meersburger Stadtrechtskämpfe, die sich 1457/58 in Meersburg zugetragen hat: Bürgermeister Simon Weinzürn wird wegen seiner Auflehnung gegen den bischöf-lichen Stadtherrn zum Tode verurteilt. Mitreißend wird der letzte Tag in Weinzürns Leben nachgestellt, indem die Zuschauer auf verschiedene Stationen mitgenommen werden. Zuletzt kann an der alten Schiffslände beobachtet werden, wie der tapfere Bürgermeister von der Lädine aus im See ertränkt wird.
Auf dem Schlossplatz sorgen Künstler, Handwerker und Händler aus ganz Deutschland und natürlich auch aus Meersburg für ein buntes Treiben in stilechter Kleidung und Ausstat-tung. So kann man sich an höfischen Tänzen, und Schaukämpfen erfreuen und den Durst oder Hunger in eine der Tavernen stillen. Auch zahlreiche hochmittelalterliche Edelleute nehmen die beschwerliche Reise auf sich, um am Markt teil-nehmen zu können. Besondere Highlights im Rahmen der beiden Jubiläen sind das ergreifende Musikspektakel der „Bad Uracher Pestilenz“ am Samstagabend sowie der Feuerspucker Taranis und der Kraftjongleur „der große Bagatelli“, welche die Marktgäste mit unglaublichen Vorführungen und atemberauben-den Rekorden zu stauen bringen.
Zudem bieten 21 Handwerker – hier in Meersburg sogar in eine eigene Gasse zusammengefasst – Einblicke in die Arbeitsweise der alten Zeit. Auch Selbermachen ist oft erlaubt – vor allem für die Kleinen, die hier liebevoll „die Bälger“ genannt werden. Von den Händlern werden mittelalterlich anmutende „Gewandungen“, Kopfputz und passender Schmuck feilgeboten. Man kann sich hier aber auch mit Trinkhörnern, hölzernen Küchenutensilien, Töpferware oder Spielzeugschwertern, „Kräutereyn“ und vielem mehr versorgen.
Wer speziell einen Einblick in mittelalterliches Burgleben bekommen möchte, besucht am besten das Alte Schloss. Dort kann in den Räumen des Burgmuseums entdeckt werden, wie damals gelebt, gearbeitet und gegessen wurde. Unter dem Motto „Die belebte Burg“ wird bei einem Rabatt von 20 % zum normalen Grundeintrittspreis, eine besondere Burgbesichtung angeboten. Ebenso kann am Samstag und Sonntag zum ermäßigten Preis eine Rundfahrt mit der Lädine am Bootssteg Frey (vor Hotel Schiff) unternommen werden.
Auch für das leibliche Wohl ist natürlich gesorgt. Zum Beispiel mit Spezialitäten wie Dinkelsuppe, Sau am Spieß und orientalischen Trockenfrüchten; die Mundschenke des Marktes halten Kirsch- und Honigbier, Met (Honigwein), historische Weine und diverse Elixiere bereit. Für zeitgemäßen Ohrenschmaus dagegen sorgen Musiker mit Dudelsäcken und Trommeln. Märchenerzähler, Wahrsager, Gauklervolk und die Cavaliere di Santa Fina aus der italienischen Partnerstadt San Gimignano.
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