In Markdorf fand heute Abend der traditionelle Narrenweckruf auf dem Rathausplatz statt. Pünktlich um 19 Uhr rückte der Fackelzug der Narren in Person von Hänseler und Kaujohle, der Zunftkappelle, dem Vermessungstrupp, den Fuhr- und Zimmerleut und der Zunftgarde an. Vorneweg die "Narrenbolizei", der Narrenbüttel, die Narreneltern, den Altmarkdorferinnen, der Narrenrat und das Präsidium.
Der Hänseler ist die Traditionsfigur der Markdorfer Fasnacht, der Blätzlehäs ist sein typisches Merkmal. Die Herkunft leitet sich vom Namen Hans ab, der sehr gebräuchlich ist. Nur wer schnellen kann wird Hänseler und so durften auch die kleinsten Zunftmitglieder beim Karbatschenknallen ran.
Der Kaujohle ist eine Sagengestalt, die 200 Jahre zuvor gelebt haben soll. Als böser Förster soll er hungernde und frierende Markdorfer aus dem Wald vertrieben haben. Auf Grund seiner Grausamkeit mußte er jämmerlich sterben und wurde verdammt als johlender Geist für alle Zeit im Wald sein Unwesen zu treiben. Diese Geschichte wurde als kurzes Schauspiel (das Kaujohlen-Spiel) aufgeführt. Das Häs ist ein dichterer Leinenstoff mit aufgenähten Blattapplikationen. Dazu trägt er Holzglocken, die mit Steinen gefüllt sind.
Umrahmt wurde der Narrenspuk vom Hellebardentanz der Zunftgarde und der Enthüllung einer Narrenstatue auf dem Rathausbrunnen. Nach dem Markdorfer Schunkelwalzer ging es dann hoch zur anschließenden „Narrenfete“ im Obertor.
Der Markdorfer (Jung-)Vermessungstrupp feiert dieses Jahr sein 20 jähriges Jubiläum und richtet einen Jubiläumsball am 31.01. aus.
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06.01.2014, Markdorf - Fotos - seechat.de | Die Bodensee Community
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