Er hat das Nuscheln zur Kunstform erhoben, den feinen Zwirn in den Deutschsoul hereingebracht und sich im Laufe seiner Karriere gleich ein paar Mal neu erfunden.
Als Jan Phillip Eißfeldt 1976 in Hamburg geboren, kommt er schon im Kindesalter mit Punkrock britischer und deutscher Herkunft sowie mit der Musik Bob Marleys in Kontakt. Begeistert von Public Enemy gehört er als junger Schlagzeuger zu den Gründungsvätern des deutschen HipHop-Hauses, eifert mit deutschen Rapversen Bands wie Advanced Chemistry nach und schafft mit dem Kollektiv Absolute Beginner ab 1993 Standardwerke deutschen Sprechgesangs. Anschließend nimmt er auch als Produzent das Zepter in die Hand und veröffentlicht die HipHop-Newcomer Dynamite Deluxe auf seinem neugegründeten Label Emsbush Entertainment.
Mit „Liebes Lied“ und Nenas „Irgendwie, Irgendwo, Irgendwann“ folgen äußerst erfolgreiche Ausflüge in den Pop. 2001 nimmt er mit der Sam Ragga Band den Anlauf zum ersten Longplayer unter eigenem Namen, der sich komplett dem Reggae widmet: „Searching for The Jan Soul Rebels“. Unter dem Pseudonym DJ Flashdance mischt er an den Turntables Pop, Rock und Rap zusammen. Mit 30 zieht der Mann mit der unverwechselbar knarzigen, ziegenhaften Stimme, der in der „Rotkäppchen-Verschwörung“ tatsächlich auch einer Ziege seine Stimme lieh, jedoch sein größtes Ass aus dem Ärmel: „Reggae ist tot, jetzt ist Funk dran“, verkündet er und in der Tat: Auf der Scheibe „Mercedes Dance“ und dem aktuellen Nachfolger „Wir Kinder vom Bahnhof Soul“ frönt er mit seiner Band Disco No.1 Funk und Soul, koppelt mit fettem Bläsersatz und Backgroundmädels an Idole wie die Meters, Chic, Prince oder die Crusaders an.
Doch trotz schniekem, tadellosem Anzug aus der Kollektion Herr von Eden bleibt Jan Delay der Hamburger Jung’ mit Sozialengagement, sympathisiert offen für linke Autonome, rügt die Konzerne. Dieser Mann ist, so würde er es selbst sagen, echt „derbe“.
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