Am Freitag, 9. Oktober, beginnt in Friedrichshafen am Bodensee die sechsmonatige Testphase für De-Mail. Anlässlich der Pressekonferenz zum Start der Pilotierung erklärte Oberbürgerbürgermeister Andreas Brand: „Friedrichshafen ist die ideale Pilotstadt für De-Mail.
Die Bürger und Unternehmen stehen neuen und zukunftsweisenden Projekten offen gegenüber. Mit De-Mail haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, elektronische Nachrichten einfach, rechtssicher und vor Veränderungen geschützt zu versenden und zu empfangen.
Die Stadt Friedrichshafen wird ihre Chance als De-Mail-Pilot nutzen, um die rechtsverbindliche Kommunikation über das Internet mit Bürgern und Unternehmen auf den Weg zu bringen. Damit ist ein weiterer Schritt zu mehr Kundenfreundlichkeit gemacht.“
Gert Metternich, Projektleiter De-Mail bei T-Systems, betonte: „Mit De-Mail wird E-Mail fälschungssicher und rechtsverbindlich. Damit können private Nutzer, Unternehmen und Behörden künftig viel Zeit, Geld, Papier und manche Wege sparen. Genau das will die Deutsche Telekom mit den Providern T-Systems und T-Home allen Kunden ermöglichen. Um die De-Mail auf ihre Nutzerfreundlichkeit zu testen, bietet unsere Zukunftswerkstatt T-City ein ideales Umfeld.“
„Von dem Pilotprojekt in Friedrichshafen versprechen wir uns wertvolle Erkenntnisse für den späteren bundesweiten, zertifizierten Regelbetrieb,“ sagte auch Leslie Romeo, Head of Mail Services Germany bei der 1&1 Internet AG. „De-Mail wird unser bestehendes E-Mail-Angebot auf ideale Art und Weise ergänzen. Wir geben unseren Usern so die Möglichkeit, ihre offizielle, rechtsverbindliche Kommunikation künftig schnell, bequem und einfach digital abzuwickeln. Damit schaffen wir einen echten Mehrwert für die Nutzer von mehr als 25 Millionen aktiven Postfächern unserer Marken GMX und Web.de.
Zu den Unternehmen, die sich bereits für eine Teilnahme an der Pilotierung angemeldet haben, zählt auch die ZF Friedrichshafen AG. Walter Geirhos, Leiter Informatik Vorentwicklung, erläuterte den Bereich, in dem ZF den Einsatz von De-Mail testen wird: „ZF wird den Versand von Entgeltmitteilungen per De-Mail testen. 37.000 ZF-Mitarbeiter erhalten momentan deutschlandweit ihre Entgeltmitteilung per Post zugestellt. Zukünftig sollen alle Mitarbeiter die monatliche Entgeltmitteilung auf Wunsch per De-Mail statt per Brief erhalten. Dadurch können externe Kosten für Papier, Umschläge, Druck und vor allem für Porto eingespart werden. ZF-Mitarbeiter haben zudem die Chance, frühzeitig an diesem innovativen Pilot-Projekt teilzunehmen und von der sicheren De-Mail zu profitieren.“
Über das Projekt „Bürgerportale/De-Mail“:
Das Projekt „Bürgerportale/De-Mail“ ist in die Hightech-Strategie der Bundesregierung eingebunden, in das Programm E-Government 2.0 sowie in den auf der Kabinettsklausur in Meseberg der Großen Koalition im Sommer 2007 verabschiedeten „12-Punkte-Plan für ein bürgerfreundliches Deutschland“. Zudem ist De-Mail Teil des IT-Gipfelprozesses, in dem sich Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung gemeinsam engagieren. Auch deshalb wurde die Pilotierung von De-Mail in Friedrichshafen auf dem letzten IT-Gipfel im November 2008 vereinbart.
Die Federführung für De-Mail liegt beim Bundesministerium des Innern. Die Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Internet Service Providern sowie mit Unternehmen, die insbesondere den praktischen Einsatz von De-Mail in eigenen Anwendungen bzw. Produkten vorantreiben. Auf diese Weise entsteht mit De-Mail eine flächendeckende und gleichzeitig wettbewerbsfreundliche Infrastruktur für sichere elektronische Kommunikation.
Links:
BMI - Startseite des Bundesministerium des Innern
IT-Beauftragter der Bundesregierung - Startseite
DeMail - Startseite
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