Kreisweit

Bei schönem warmem Wetter am Karfreitag und Karsamstag wurden die Beamten der Polizeidirektion Konstanz zu unzähligen Ruhestörungen, Streitigkeiten und betrunkenen Personen gerufen, die sich teilweise nicht mehr auf den Beinen halten konnten.

Über Feuer machen, Grillen, Auto nicht ganz richtig Parken, bis zu schweren zwischenmenschlichen Konflikten aufgrund freier Tage und intensiverem Beisammensein reichte die Palette der verschiedensten Einsätze.

Oftmals konnten die Beamtinnen und Beamten nur vorübergehende Ruhe in oft jahrelang ausgetragenen Feindseligkeiten herstellen.



BEREICH KONSTANZ



Trunkenheitsfahrt ua.

Konstanz Als die Beamten einer Streife am Sonntagnachmittag, gg. 14.30 Uhr, in der Jahnstraße einen Roller kontrollieren wollten, flüchtete der Fahrer durch ganz Petershausen und konnte dem Polizeifahrzeug schließlich an einem mittels Pfosten versperrten Fußweg entkommen. Nur fünf Minuten später stellten die gleichen Beamten am Gottmannplatz einen Fußgänger fest auf den die Personenbeschreibung des geflüchteten Fahrers zu passen schien. Nach anfänglichen Versuchen einen Rollerschlüssel zu verstecken wurde schließlich der Roller aufgefunden, zu dem der Schlüssel passte. Festgestellt wurde, dass der 43-jährige mutmaßliche Fahrer mit 1,4 Promille alkoholisiert war, weshalb eine Blutprobe entnommen wurde. Sein Führerschein war ihm wegen eines gleichen Deliktes schon früher abgenommen worden.

Bei der Überprüfung der Person wurde festgestellt, dass der Mann per Haftbefehl gesucht wurde. Einer längeren Einlieferung in die Justizvollzugsanstalt konnte der Mann durch die alternative Beibringung von 1050 € Bargeld entgehen.



Herose-Gelände

Konstanz Noch nicht ganz „up to date“ schienen am Karsamstagabend zahlreiche Jugendliche und junge Erwachsene auf dem wieder bebauten ehemaligen Herose-Gelände mit öffentlichem Zugang zum Seerhein zu sein. Im Bereich der Villa wurde der Polizei eine Massenschlägerei mit ca. 50 Personen gemeldet. Als die Polizei mit mehreren Streifenfahrzeugen anrückte, rannten zahlreiche Personen in unterschiedlichsten Richtungen davon. Ein Sachverhalt ließ sich mit den 14 verbliebenen Personen, überwiegend um die 16 / 17 nicht genau erörtern. Die Reaktionen der dortigen Personengruppen war unterschiedlich, von friedlich und kooperativ, bis sehr aufgebracht. Da sich die anwesenden Personen das geltende Alkohol- und Glasverbot noch nicht verinnerlicht hatten, wurde Alkohol der Vernichtung zugeführt und Platzverweise ausgesprochen.

Währenddessen meinte ein 22-jähriger Mann, mit südosteuropäischem Migrationshintergrund, demonstrativ an einen neben den abgestellten Steifenfahrzeugen stehenden Bauzaun pinkeln zu müssen. Bei der anschließenden Frage nach seinem Namen folgte eine unverschämte und äußerst aggressive Verhaltensweise. Ein Platzverweis wurde mit der Androhung des Gewahrsams erteilt, falls der Platzverweis nicht beachtet wird.

Nur kurz hatten sich jedoch die Beamten entfernt, als schon wieder ein Anruf bei der Polizei einging, dass eine Person im Bereich der Hans-Sauerbruch-Straße randalieren würde. Erst nach einer Gewahrsamnahme und dem Verbringen aufs Polizeirevier beruhigte sich der 22- Jährigen, dass er wieder auf die Straße entlassen werden konnte.

Ordnungswidrigkeitenanzeigen ans Bürgeramt und eine Gebührenrechnung für erbrachte Dienstleistungen der Polizei folgen an den 22-Jährigen.



Konstanzer Fenstersturz

Konstanz Noch unklar ist die Ursache, warum eine 34-jährige Frau am Ostersonntagmorgen gg. 01.45 Uhr, aus einem geöffneten Badezimmerfenster ca. neun Meter in die Tiefe fiel und sich hierbei multiple Verletzungen zuzog. Nach einem Notarzteinsatz wurde die lebensgefährlich verletzte Frau ins Klinikum eingeliefert.

In der Cherisystraße hatte im Freien ein Fest an einem größeren Feuer stattgefunden, in das auch eine Wohnung im zweiten Obergeschoss des angrenzenden Hauses integriert war. Dort war die alkoholisierte Frau wohl bei einem Gespräch mit ihrem mit nahezu 1,5 Promille alkoholisierten 41-jährigen Lebensgefährten plötzlich aus dem Fenster gefallen.

Weitere Ermittlungen unter den Festbesucher werden nach deren Ernüchterung noch folgen müssen.



Angebliche Schlägerei

Konstanz Am Karsamstagabend, gg. 23.30 Uhr, wurde über Notruf eine Schlägerei am Grillplatz in der Stromeyersdorfstraße mitgeteilt. Mehrere Personengruppen sollten gegeneinander vorgehen und auch eine Axt sollte im Spiel sein. Die mit mehreren Streifen anfahrenden Beamten konnten eine ca. 15-köpfige Personengruppe des linken Spektrums beim Grillen antreffen, bei dem sich ein mit 1,3 Promille alkoholisierter 32-jähriger Mann als Verantwortlicher zeigte.

Nach langem hin und her konnte von der Gruppe mühselig in Erfahrung gebracht werden, dass man wohl friedlich zusammen saß und plötzlich von einer Gruppe Jugendlicher „dumm“ angemacht worden wäre. So konkret wollte man aber nicht werden und man wollte auch nicht so richtig etwas wissen.

Konkret kam schließlich ein mit 1,6 Promille alkoholisierter 17-Jähriger auf die Beamten zu und erklärte, dass er beim Urinieren umgeworfen worden wäre und Schläge kassiert habe. So richtig zwischen Wirklichkeit und Fiktion konnte der Jugendliche wohl aber nicht mehr unterscheiden, weshalb er auf einen Termin in nüchternem Zustand einbestellt wurde. Für die Örtlichkeit wurde ihm ein Platzverweis erteilt.

Nur kurz nachdem die Beamten abgerückt waren, rief der 17-Jährige erneut über Notruf an und erklärte, dass er geschlagen wurde.

Da alle übrigen Gäste friedlich beisammen saßen und außer dem 17-Jährigen keiner ein Problem hatte, wurde der 17-Jährige in Gewahrsam genommen und an seine Mutter überstellt.

Da die Einlassungen der übrigen Festgäste insgesamt stimmig erschienen, folgen Ermittlungen wegen angeblicher Straftaten zu seinem Nachteil nach einer Vernehmung des 17-Jährigen.



Einbruch

Konstanz Am Karfreitagmorgen, gg. 06.20 Uhr, ging beim Polizeirevier ein Notruf ein indem mitgeteilt wurde, dass zwei schlanke, dunkel gekleidete, arabisch aussehende Männer mit Kapuzen-Shirts gerade mit einem Hammer versucht haben die Schaufensterscheibe an einem Juweliergeschäft in der Rosgartenstraße einzuschlagen. Als dies aber wohl nicht gelang, seien die Personen ein paar Häuser weiter gezogen und hätten dort die Scheibe eines Uhrengeschäftes eingeschlagen. Durch die Beamten zweier Streifen konnten die beiden Personen unmittelbar am Tatort gesichtet und verfolgt werden. Die Beamten wurden von den flüchtenden Tätern jedoch mit massivem körperlichem Einsatz angegangen, sodass sich die Beamten eine Prellung und Schürfwunden zuzogen, bis sie die flüchtenden Täter überwältigt hatten. An der Scheibe des Juweliergeschäftes wurden Schlagspuren vom Hammer festgestellt, die einen Riss durch die Scheibe bewirkt hatten. Am Uhrengeschäft konnte ein Loch in die Scheibe geschlagen, und durch diese Uhren im Wert von mehreren Tausend Euro entwendet werden.

Weggeworfene Gegenstände, der Tathammer, sowie ein großer BMW in Tatortnähe konnten sichergestellt werden. Die beiden 17 und 21-jährigen Täter, mit Wurzeln im arabischen Raum, wurden vorläufig festgenommen. Während sich der 17-Jährige im Polizeifahrzeug erbrach, klagte der festgenommene 21-Jährige plötzlich über Asthmaprobleme und stellte sich bewusstlos. Nachdem seine Täuschungsversuche von einem Arzt enttarnt worden waren, drohte er einen Amok an einer Tunesischen Botschaft an, weil ihm die Einreise in sein Herkunftsland verweigert würde.

Das der 21-Jährige in seinem 7er-BMW alle seine Habseligkeiten deponiert und eine Ferienwohnung verlassen hatte, wurde er wegen mangelndem festen Wohnsitz durch einen richterlichen Beschluss in Haft genommen und in die Justizvollzugsanstalt Konstanz eingeliefert.



Spiegeldiebstähle an Fahrzeugen –bitte Zeugenaufruf-

Konstanz Am Karfreitag mussten mindestens sechs Pkw-Besitzer im Paradies feststellen, dass an ihren Fahrzeugen jeweils die Außenspiegel abmontiert und entwendet worden waren. Die Diebstahlslinie führt von der Braunegger Straße, über die Schottenstraße und die Laube in die Gartenstraße.

Mögliche Hinweise werden ans Polizeirevier Konstanz Tel. 07531 / 9950 erbeten.



Parkprobleme

Konstanz Am Karfreitagnachmittag, gg. 14.00 Uhr, erreichte die Polizei der Notruf eines 25-Jährigen, an dessen Volvo auf dem Parkplatz beim Freibad Horn nach einem Streit ein Schaden verursacht worden sei. Die Täter wären noch vor Ort.

Nach bisherigen Erkenntnissen fuhr der 25-jährige Mann aus Konstanz mit seiner Lebensgefährtin und dem gemeinsamen kleinen Kind auf den Parkplatz und wollte rückwärts in die noch einzig frei gebliebene Parklücke einparken. Ein alkoholisierter 28-jähriger Student und ein gleichaltriger Ingenieur aus Norddeutschland stellten sich jedoch auf die freie Parkfläche, um den Platz für erwartete Freunde frei zu halten. Schreien, drohen, Antenne abreißen, weiter rückwärts fahren, überfahren wollen, fortlaufende Beleidigungen und Verweigerung von Atemalkoholtests sind die Attribute mit denen im Vorkommnisbericht der weitere Verlauf der Handlungen beschrieben wird.

Gegen die beiden Fußgänger wurde bis 18.00 Uhr ein Platzverweis ausgesprochen.

Anzeigen wegen Nötigung im Straßenverkehr werden gegen alle drei Beteiligten geprüft.