BEREICH RADOLFZELL
Streitigkeiten
Radolfzell Am Karsamstagabend, gg. 22.30 Uhr, teilte ein 21-jähriger Reichenauer dem Polizeirevier Radolfzell mit, dass er soeben an der Hafenmole von einer ca. siebenköpfigen „Singener Gang“ zusammengeschlagen worden wäre und hierbei schwer verletzt wurde.
Die am Rufort eintreffenden Beamten konnten zunächst nur den Anrufer in Begleitung von zwei Freunden feststellen. Ein geschwollenes und blutunterlaufenes Auge, sowie eine zerrissene Hose unterstrichen, dass zuvor etwas stattgefunden haben musste. Bislang konnte nur in Erfahrung gebracht worden, dass der 21-Jährige im Streit mit seiner Ex-Freundin war und er Schläge bekommen hatte, nachdem seine Ex-Freundin von der Gruppe „dumm angemacht“ worden sei. Schließlich konnten im Bahnhofsbereich vier mutmaßliche Täter zwischen 16 und 18 Jahren festgestellt werden, die jedoch einen Vorfall abstritten. Wegen stark aggressivem Verhalten mit sich gegenseitigem Anschreien und dergleichen, konzentrierten sich die Maßnahmen der Beamten auf die Trennung der Rivalen, allesamt mit südosteuropäischem Migrationshintergrund und alkoholisiert.
Nachdem zunächst Ruhe hergestellt werden konnte, traten die Personen aus Singen erneut auf und konnten erst gebändigt werden, als ihnen ein Platzverweis erteilt und sie mit dem Seehas in Richtung Singen abgereist waren.
Die Verletzungen des Geschädigten stellten sich zunächst nicht so gravierend wie bei seinem Anruf dar, weshalb weitere Ermittlungen später folgen konnten.
Unfall
Hemmenhofen Mit zunächst lebensgefährlichen Verletzungen musste eine 15-jährige Frau nach einem Unfall am Karfreitagnachmittag, gg. 14.45 Uhr, mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Villingen-Schwenningen geflogen werden.
Ein 17-Jähriger befuhr zum Unfallzeitpunkt die Hauptstraße und kam vermutlich wegen Sonnenblendung nach links, berührte den Bordstein und stürzte. Während sich der 17-Jährige nur leicht verletzte, wurde seine mitfahrende 15-jährige Sozia schwer verletzt.
Mängel am Fahrzeug und beim Fahrer konnten nicht festgestellt werden.
BEREICH SINGEN
Toter Fahrradfahrer aufgefunden
Steißlingen Im Zuge der Vorbereitungen zu einer Familienosterfeier auf der Frohnholzhütte wurde am Sonntagvormittag, gg. 10.15 Uhr, ein lebloser Mann unter einem Fahrrad aufgefunden. Der verständigte Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Der Tote ist mit ziemlicher Sicherheit identifiziert. Von einem plötzlichen Tod beim Fahrrad fahren, ohne fremdes Verschulden, muss wohl ausgegangen werden.
Angriff mit Messer
Singen Die restliche Nacht musste ein mit nahezu zwei Promille alkoholisierter 50-jähriger Mann aus der Nordstadt im Polizeigewahrsam verbringen, nachdem die Polizei am Ostermontagmorgen gegen 02.00 Uhr gerufen wurde, weil er seine Ex-Lebensgefährtin und weitere Bekannte mit einem Messer bedroht haben soll.
Singener Fenstersturz
Singen Am Karsamstagmorgen, gg. 03.15 Uhr, erreichte die Polizei ein Notruf, dass sich bei einem Dönerstand in der Ekkehardstraße eine Person auf einem Vordach aufhalten und um Hilfe schreien würde.
Des Weiteren wäre zuvor ein Knall gehört worden.
Die Einsatzkräfte konnten auf dem Vordach einen stark im Gesicht blutenden Mann feststellen, der sich an der Hausfassade abstützen musste und die Einsatzkräfte mit verwaschener Aussprache immer wieder fragte: „was mach ich hier, wie bin ich hier her gekommen“.
Dies konnten die Einsatzkräfte zunächst auch nicht beantworten, da weder eine Möglichkeit zum Hinaufsteigen, noch ein Fenster zum Herunterfallen gesichtet werden konnte. Nach dem Beschaffen einer Leiter konnte der Mann unter den Augen des verständigten Notarztes und der Rettungskräfte von dem Vordach geholt werden. Schließlich konnte auch geklärt werden, dass der stark betrunkene 28-jährige Mann aus einem Fester im dritten Obergeschoss gefallen und ca. acht Meter in die Tiefe gestürzt war. Der Aufschlag auf dem betonierten Vordach war wohl so stark, dass dadurch ein großes Stück Putz von der Unterseite des Vordaches gelöst wurde und abgefallen war.
Der 21-Jährige zog sich hierbei jedoch „nur“ eine mittelschwere Gehirnerschütterung zu und konnte nur mit Engelszungen zur Fahrt im Rettungswagen zum Hegauklinikum bewegt werden.
Als er dort erneut Probleme machte, redeten die gerufenen Polizeibeamten nochmals eindringlich mit ihm, sodass er den Rest der Nacht von weiteren Widerspenstigkeiten gegen das Klinikpersonal abließ.
Alkoholunfall
Steißlingen Nicht ganz einfach war die Aufnahme eines Verkehrsunfalls am Karsamstagmorgen, gg. 04.30 Uhr, am Kreisverkehr beim Industriegebiet Steißlingen.
Ein mit vier alkoholisierten Personen besetzter Audi aus Tuttlingen war über den Kreisverkehr gefahren. Hierbei waren am Audi ca. 10000 €, am Kreisverkehr ca. 2000 € Sachschaden entstanden.
Auf die Frage wer gefahren ist, gab sich ein mit 0,4 Promille alkoholisierter 23-Jähriger als Fahrer zu erkennen, worauf bei diesem eine Blutprobe eingeleitet wurde. Aufgrund differierender Meinungen der an der Unfallstelle anwesenden Personen sollte sich mit der Zeit herauskristallisieren, dass der 29-jährige Besitzer des Audis selbst gefahren sein soll. Der wohl äußerst gewalttätige 29-Jährige steht nun im Verdacht so auf seine Mitfahrer eingewirkt zu haben, dass diese aus Angst falsche Angaben machten. Nach bisherigen Ermittlungen muss davon ausgegangen werden, dass der Audi mit einer Geschwindigkeit von ca. 140 km / h auf den Kreisverkehr zugesteuert wurde, was auch eine ca. 120 Meter lange Bremsspur erklären könnte. Dem mit knapp unter 0,3 Promille alkoholisierten 29-Jährigen wurde eine Blutprobe entnommen, die wegen drogentypischer Ausfallerscheinungen auch auf Drogen untersucht wird.
Der Führerschein des 29-Jährigen wurde eingezogen.
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