BEREICH KONSTANZ
Kreisweit war das Wochenende geprägt von alkoholisierten, randalierenden Personen, sowohl im öffentlichen Bereich, als auch in privaten Auseinandersetzungen.
Die Einsatzkräfte waren sehr stark belastet. Von einzelnen vorgebrachte Ruhestörungen konnten nur in der Minderheit bedient werden, was bei den Anrufern auch Unmut auslöste.
Übergriff auf Frau
Reichenau Am Sonntagmorgen, gg. 06.30 Uhr, wurde dem Polizeirevier Konstanz telefonisch von einem Mann mitgeteilt, dass er auf dem Inseldamm zur Insel Reichenau eine um Hilfe rufende Frau aufgenommen und zu ihrer Wohnanschrift gebracht habe. Die Frau habe ihm erzählt, dass sie von einem Mann angefallen / überfallen worden war.
Erste Ermittlungen ergaben, dass die Geschädigte gegen 06.30 Uhr, mit ihrem Fahrrad von der Radolfzeller Straße über die Kindlebildstraße auf dem Inseldamm in Richtung Reichenau fuhr.
Am Beginn des Inseldamms bemerkte die Frau, dass hinter ihr mit derselben Geschwindigkeit und unverändertem Abstand ein Radfahrer fuhr. Etwa in der Mitte des Inseldamms wurde sie von dem Radfahrer überholt. Hierbei fiel ihr auf, dass der Radfahrer dunkle kurze Haare hatte und extrem übel roch. Der überholende Radfahrer fuhr ohne Licht und vergrößerte innerhalb kurzer Zeit den Abstand so weit, bis er für die Geschädigten schließlich aus dem Sichtfeld verschwand.
Etwa fünf Minuten später, kurz vor dem Ende des Inseldamms, sprang von rechts aus dem Gebüsch kommend plötzlich ein Mann auf die Geschädigte zu und stieß sie von ihrem Fahrrad. Hierbei hatte der Mann sein Shirt vom Bund her so über den Kopf gezogen, dass die Geschädigte dessen Gesicht nicht erkennen konnte. Die gestürzte Geschädigte wehrte sich und versuchte wieder auf die Beine zu kommen, aber der Mann hielt sie fest, drückte sie nach unten und hielt ihr über gefühlte 15 bis 20 Sekunden lang mit der Hand den Mund zu.
Aus bislang nicht genau bekannten Gründen löste der Mann seinen Griff wieder, ließ von der Geschädigten ab und war plötzlich verschwunden. Weitere gefühlte 15 bis 20 Sekunden später kamen aus Richtung der Kindlebildkreuzung der Anzeigeerstatter mit seinem Pkw und kurz danach aus Richtung Reichenau ein Radfahrer an den Tatort. Es ist denkbar, dass der Überfallende den herannahenden Radfahrer bemerkte, deshalb von seinem ursprünglichen Vorhaben absah und die Flucht ergriff.
Personenbeschreibung des Täters: männlich, etwa 180 cm groß oder größer, schlank bzw. normale Statur (der durch das hochgezogene Shirt freiliegende Bauch war nicht fettleibig), trug stark abgenutzte Turnschuhe und roch sehr übel.
Personen die Beobachtungen gemacht haben, die im Zusammenhang mit dem Übergriff stehen, insbesondere der Fahrradfahrer, ein älterer Mann mit roter Jacke, der aus Richtung Reichenau gefahren kam, werden gebeten mit der Polizei in Konstanz unter Tel. 07531 / 9950 Kontakt aufzunehmen.
Junger Randalierer
Konstanz Voll in Fahrt war wohl ein 17-jähriger Konstanzer am Samstagabend. Bereits um 20.45 Uhr war eine Gruppe randalierender Punker in der Neugasse gemeldet worden, konnten dort aber nicht mehr angetroffen werden. Kurz darauf wurden ruhestörende Punks vor einer Bar in der Kreuzlinger Straße gemeldet. Bei einer folgenden Personenkontrolle wurden die Personen belehrt und ihnen bei weiteren Störungen der Gewahrsam angedroht. Ein 17-Jähriger fiel auf, weil er auch nach mehreren Aufforderungen nicht mit seinem Gebrüll und Gegröle aufhörte und weiter vermeidbaren Lärm verursachte.
Er wurde daraufhin in Beseitigungsgewahrsam genommen und seinem Vater übergeben.
Unfall
Konstanz Am Freitagabend, gg. 23.45 Uhr, fuhr ein 53-jähriger Mann mit seinem Alfa Romeo von der Bodanstraße kommend in Richtung Konzilstraße. Bei nasser Fahrbahn kam er hierbei nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte vor dem Schweizer Bahnhof gegen einen Baum. Der Alfa war daraufhin nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt, der leicht verletzte Fahrer wurde zur ambulanten Behandlung ins Klinikum gebracht werden.
Der entstandene Sachschaden beträgt ca. 8000 €.
Wegen in großen Gedankensprüngen und in schlechtem deutsch vorgebrachten Vorwürfen von einem Nebenbuhler abgedrängt worden zu sein, wurden Ermittlungen in diese Richtung eingeleitet. Nach weiteren Befragungen muss derzeit jedoch eher von einem alleinbeteiligten Abkommen von der regennassen Fahrbahn ausgegangen werden.
Körperverletzung
Konstanz Am Samstagmorgen, gg. 02.45 Uhr, wurden Polizeibeamte wegen einer randalierenden Person im Eingangsbereich eines Veranstaltungsraums in die Oberlohnstraße gerufen.
Vor Ort konnte der mutmaßliche Randalierer auf dem Boden liegend, durch den geschädigten Security-Mitarbeiter fixiert, angetroffen werden. Beim Erkennen der Polizeibeamten lockerte der Security-Mitarbeiter den Griff, um eine folgende Personalienfeststellung zu ermöglichen. In diesem Moment stand der Beschuldigte auf und versuchte rennend die Örtlichkeit zu verlassen. Die mehrfache Aufforderung "Stop, Polizei" wurde hierbei ignoriert. Erst als ihn ein Polizeibeamter einholen und am T-Shirt ergreifen konnte und das T-Shirt wegen Gegenwehr zerrissen war, kam der Beschuldigte ins Straucheln, fiel gegen einen unbeteiligten Partygast und fiel nach vorne zu Boden, wo er mit erheblicher körperlicher Anstrengung fixiert werden konnte. Noch bevor ein Sachverhalt erfragt werden konnte, wurde der Beschuldigte durch eine weitere Streife auf das Polizeirevier gebracht, um seine Personalien festzustellen und die Lage vor Ort zu beruhigen, da sich mittlerweile einige Passanten mit dem Beschuldigten gegen die Einsatzkräfte solidarisieren. Ein auf der Dienststelle durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,66 Promille. Vor Ort konnten durch den Geschädigten und Zeugen in Erfahrung gebracht werden, dass der Beschuldigte, wie sich herausstellen sollte ein 25-jähriger Mann aus Singen, versuchte in alkoholisiertem Zustand auf die Veranstaltung zu gelangen. Aufgrund seiner Alkoholisierung und seinem Verhalten wurde ihm durch den Türsteher der Eintritt verwehrt und er wurde des Platzes verwiesen. Hierauf reagierte der Mann sofort aggressiv. Als der Security-Mitarbeiter den Beschuldigten erneut des Platzes verweisen wollte, versetzte dieser ihm einen Schlag mit dem Ellbogen an ein Auge und biss ihn anschließend in eine Hand.
Blutentnahme und Ausnüchterungsgewahrsam schlossen sich an.
Junger Randalierer in Disco
Konstanz Am Sonntagmorgen, gg. 01.45 Uhr, wurde die Polizei zu einer Disco ins Industriegebiet gerufen, weil dort eine Person eine Körperverletzung begangen habe.
Nach derzeitigen Ermittlungen muss davon ausgegangen werden, dass ein 16-jähriger Jugendlicher aus Singen in der Disco unvermittelt und grundlos einem ihm unbekannten 25-jährigen Konstanzer mit der geschlossenen Faust in das Gesicht schlug. Hierauf entwickelte sich wohl ein größeres Gerangel, worauf das Sicherheitspersonal den Beschuldigten auf den Boden fixierte und in den Eingangsbereich brachte. Bei der Übergabe an die Polizei wurde bei dem 16-Jährigen eine blutende Kopfplatzwunde bemerkt. Trotz Androhung der vorläufigen Festnahme gingen jedoch weitere Aggressionen von dem Jugendlichen aus, weshalb er auf dem Rücken geschlossen wurde. Da sich vor der Disco mit dem Jugendlichen symphatisierende Personen gegen die einschreitenden Polizeibeamten formierten und sich mit dem Beschuldigten solidarisierten, wurde, um eine Eskalation vor der Disco zu vermeiden, der Beschuldigte in die Konrad-Zuse-Straße transportiert und ein Krankenwagen angefordert. Der Jugendliche wollte sich jedoch entfernen und explodierte förmlich, als sich ihm ein Beamter in den Weg stellte, und trat mit einem Schuh gegen ein Knie des Beamten. Trotz sofortigem Zurückweichen wurde der Beamte sogleich mit weiteren Tritten gegen die Beine und in die Leistengegend bedacht. Erst unter Einsatz einer Hiebwaffe gelang es den Jugendlichen zu fixieren. Mit spucken, beleidigen und bedrohen wurden seitens der Einsatzkräfte die weiteren Minuten gegen sie und die eingesetzten Rettungsassistenten beschrieben.
In der Folge wurde, nach abgelehntem Atemalkoholtest, eine Blutprobe entnommen. Nach einem anschließenden Ausnüchterungsgewahrsam wurde der Jugendliche, der nach dem Jugendschutzgesetz eigentlich noch gar nicht in eine Disco dürfte, von seiner verständigten Mutter abgeholt.
Körperverletzung
Konstanz Durch einen Zeugen wurde an Sonntagmorgen, gg. 02.30 Uhr, der Polizei über Notruf mitgeteilt, dass sich am Bodanplatz ein Mann und eine Frau schlagen würden. Vor Ort konnte der Anzeigeerstatter angetroffen werden der in Richtung Hüetlinstrasse zeigte und mitteilte, dass das Pärchen dort sei. Das Pärchen konnte sich umarmend angetroffen werden. Beide Personen hatten jedoch blutüberströmte Gesichter und durch Blut verschmutzte Oberbekleidung. Beide sollten aus der Umarmung getrennt werden, dies gelang jedoch nur durch die Anwendung von unmittelbarem Zwang. Nach der Trennung sollten beide zum Hergang des Vorfalls befragt werden. Hierbei fing die Geschädigte an herumzuschreien und die eingesetzten Beamten und die anwesenden Fußgänger massiv zu beleidigen. Da sie sich in Rage befand und immer wieder am Weglaufen gehindert werden musste, wurde sie geschlossen. Da der 39-jährige Mann offenbar seiner 36-jährigen Frau helfen zu fliehen wollte und den Aufforderungen der Polizeibeamten keine Folge leistete, wurden auch ihm Handschließen angelegt. Weil die Geschädigte eine stark blutende Wunde am Kopf hatte, wurde sie zur Behandlung ins Klinikum Konstanz gebracht, um ihre erlittene Kopfplatzwunde zu nähen. Sowohl bei der Frau, als auch dem mit 1,68 Promille alkoholisierten Mann bescheinigte der Arzt eine Gewahrsamsfähigkeit. Den Rest der Nacht durfte das alkoholisierte Paar getrennt in zwei Ausnüchterungszellen verbringen.
Was den Beschuldigten dazu brachte, dass er laut Zeugenaussagen mit dem Fuß gegen den Kopf der am Boden liegenden Geschädigten trat ist bislang noch nicht ermittelt.
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