Malerei aus fünf Jahrzehnten
Die Ausstellung wurde am Sonntag, 18. November, um 11 Uhr eröffnet.
Es sprach: Brigitte Reinhardt, Ulm, ehemalige Direktorin des Ulmer Museums
Fotos: Vernissage - Adolf Silberberger im Schloss Mochental by seechat.de | Die Bodensee Community:
http://www.seechat.de/photopost/g156...mochental.html
Der 2005 verstorbene Adolf Silberberger war Zeichner, Radierer und Maler. Mit der
Ausstellung in der Galerie Schloß Mochental wird das Augenmerk jedoch
ausschließlich auf die eindrucksvollen Ölgemälde dieses Künstlers, der in der Kunstwelt
vor allem für sein druckgrafisches Werk bekannt ist, gerichtet
Er blieb sein Leben lang dem Gegenstand im Bild verpflichtet. Seine Bilder lassen sich zwar
im herkömmlichen Sinne einordnen in Landschaften, Interieurszenen, Stilleben und
industrielle Motive, aber, wie Peter Grau sagt "Idyllen gibt es bei ihm nicht". Denn seine
Themen fand er im ganz Alltäglichen, im Banalen und auch Hässlichen. Sein motivisches
Interesse galt der industriell geprägten Umwelt, dem Milieu städtischer Randzonen,
Bahnhöfen, Fabrikgeländen und auch Schlachthäusern und der von Menschen
veränderten Umwelt. In seinen Landschaften zeigen sich Brücken, Stromkabel, Technik,
aber eben keine Idylle. Das Interesse an technischen Strukturen und Zusammenhängen
kann man auf seine Lehre als Maschinenschlosser zurückführen, die er, bevor er sich
endgültig für die Akademie der Bildenden Künste entschied, abschloss.
Seine Farbpalette besteht aus erdigen, tonigen Farben mit edlem Weiß, dass seinen
Bildern einen pastosen Glanz verleiht. Gleichzeitig sind sie in der Darstellung herb, kantig
eckig, entsprechend seinen Motiven.
Biografie Adolf Silberberger
1922 geboren in Stuttgart-Obertürkheim
1938 Mittlere Reife
1938-1941 Lehre als Maschinenschlosser
1942-1945 Kriegsdienst und russische Gefangenschaft
1945-1946 Technischer Zeichner
1946-1951 Studium an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste
Stuttgart, bei den Professoren Gollwitzer, Peters, Henninger,
Meid, Wehlte, Fegers - und als Gast bei Willi Baumeister
1950-1952 Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes
1951-1953 Studium an der École Nationale Supérieure des Arts Décoratifs,
Paris, bei Marcel Gromaire;
dazwischen (1952) 7 Monate im Lungensanatorium in
Bouffémont, nahe bei Auvers-sur- Oise
1953 4. Preis im Kunstpreis der Jugend, Württemberg
1954 Entwurfsarbeiten in einer Kunstglaserei in Weilheim/Teck
seit 1955 als freier Maler und Grafiker tätig
1955-1956 in Ochsenwang (Schwäb. Alb)
1956-1958 in Lipbach bei Markdorf (Baden)
1958-1961 in Stuttgart-Uhlbach
1961-1966 in Herbrechtingen (Kr. Heidenheim/Brenz)
seit 1966 in Ulm
1978-1981 noch Atelier in Heidenheim/Brenz
1962 - 1981 verschiedene Lehrtätigkeiten in Heidenheim/Brenz
1993 Kunstpreis des Freundeskreises des Künstlerbundes Baden-
Württemberg
2005 gestorben in Stuttgart
Zahlreiche Ausstellungen in Baden-Württemberg
Landschaft, 1950,
Über Ihren Besuch bis 23.12.12 und eine Ausstellungsbesprechung würde sich Herr Ewald Schrade sehr freuen.
Einige Highlights:
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