art-Karlsruhe 2013
In guter alter Tradition gehört die Preview und die Vernissage der art in Karlsruhe zum Pflichtprogramm jedes Kunstinteressierten.
So machte ich mich zusammen mit der internationalen Künstlerin Ricki Scopes und der Riedlinger Künstlerin Gerda Sorger auch auf den Weg nach dem heimatlichen, badischen Kunst-Mekka.
Bereits bei der Parkplatzsuche bemerkte ich, dass trotz- oder gerade wegen des schönen Frühlingswetters(?) die Zufahrten zu den Parkplätzen nur im Schritttempo zu bewältigen war und der Ansturm der Besucher zum Vorjahr sich gesteigert hatte.
Dennoch funktionierte alles reibungslos. Auch die Kassenkontrollen waren für die großen Besucheranstürme – mit einer Scannerpistole(!) –gewappnet.
In vier riesigen Hallen boten dann 220 Galerien aus 13 Ländern ( darunter Bamberger aus Straßburg, Goethe aus Bozen oder Taguchi aus Tokio.) unzählige Werke in- und ausländischer Künstler an.
Von feinen Aquarellen von Lyonel Feininger der Londoner Galerie bis zu der Großplastik von Giacomo Manzùs monumentale, dreieinhalb Meter hohe Bronze „Grande Cardinale in Piedi“ am Skulpturenplatz der Zürcher Galerie Vertes Modern bot diese 10.art Karlsruhe für jeden etwas.
Eine museale Sammlungen ist noch besonders zu erwähnen, die Sammlung der Fotografien von Gisèle Freund(1908-2000) zusammengetragen von der luxemburger Sammlerin Dr.Marita Ruiter. Die Fotografin hat unzählige Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und Politik mit einer zweiäugigen Rolleiflex in bemerkenswerten Porträts und Charakterbildern festgehalten.
Bereits am ersten Tag konnten die Galerien rote Punkte verteilen und sich über Umsatz-Zahlen in Millionenhöhe freuen.
So fand z.B. ein Werk aus Andy Warhols "Toy Series" für 185.000 Euro einen neuen Besitzer.
Auch die Galerie Supper aus Baden-Baden konnte von der Biennale-Teilnehmerin Monika Thiele, ebenfalls Baden-Baden für vier feingearbeitete Stickbilder rund 36.000 Euro erzielen.
(Herzlichen Glückwunsch Monika!)
Gegen 18:00 Uhr fand dann die offizielle Vernissage mit Eröffnungsvorträgen von Nils Schmid (SPD), dem neuen Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe Herrn Frank Mentrup (SPD) sowie dem Künstlerfürsten Herrn Markus Lüpertz statt.
Letzterer begeisterte das Publikum mit seinen leidenschaftlichen Ausführungen über Kunst, Kunstkitsch, Vermarktung, Kunstmarkt, Kunst als Spekulationsobjekt und die Abhängigkeit mancher Künstler und Galerien von bestimmten Trends und Erwartungen.
Auch der Kurator Herr Ewald Karl Schrade aus dem schwäbischen Schloß Mochental richtete noch einige Worte an die vielen Besucher die sich in der vom Offenburger Künstler Stefan Strumbel mit großen aufblasbaren Kreuzen und Kuckucksuhren gestalteten Eingangshalle versammelt hatte. Danach führte er in einer VIP-Führung die Prominenz durch die Hallen, bis sich die Tore gegen 21:00Uhr für den ersten Tag schlossen.
An den folgenden vier Messetagen wurden dann insgesamt über 50.000 Besucher gezählt.
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