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Thema: Legionelleninfektionen in Ulm und Neu-Ulm

  
  1. #1
    Avatar von seechat
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    Beitrag Legionelleninfektionen in Ulm und Neu-Ulm

    Die Behörden in Ulm und Neu-Ulm haben die Maßnahmen zur Ursachenermittlung der Legionelleninfektionen im Gebiet beider Städte ausgeweitet. Nach der bereits begonnenen Überprüfung des Trinkwassers und der Trinkwasser-Hausanschlüsse der Erkrankten geht es nun um Anlagen zur Nasskühlung oder Trocknung in Gebäuden, in Betrieben und Einrichtungen im Stadtgebiet. Hierzu bitten die Behörden um Mitteilung, wo solche -in der Regel nicht genehmigungspflichtigen Anlagen- installiert sind, da auch dort die mögliche Quelle der Legionellenausbreitung liegen könnte. Befragungen der Patienten zum möglichen Ansteckungsherd haben bisher keine konkreten Hinweise erbracht.

    Nach derzeitigem Stand (10. Januar 2010) gibt es 52 laborbestätigte Fälle von Legionellenerkrankungen, die überwiegend im Universitätsklinikum Ulm behandelt werden. Drei Personen mit Vorerkrankungen sind gestorben.
    Die Gesundheitsämter haben mit Unterstützung von Fachleuten der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) bereits gestern begonnen, in Nasskühlsystemen von Betrieben Kühlwasserproben zu ziehen. Diese Beprobungen werden in den nächsten Tagen fortgesetzt. Ergebnisse der Probenauswertung liegen aber frühestens nach einer Woche vor.
    Zur Feststellung weiterer derartiger Anlagen, die meist nicht genehmigungspflichtig sind, wird das Stadtgebiet Ulm/Neu-Ulm mit einem Polizeihubschrauber überflogen, um solche Nasskühlanlagen auf Dächern mit Kameras aus der Luft auszumachen.

    Darüber hinaus bitten die Behörden alle Betriebe und Einrichtungen im Stadtgebiet Ulm, die Nasskühlsysteme, Verdunstungsrückkühlanlagen oder Kühltürme auf ihrem Gelände oder auf dem Dach installiert haben, sich ab Montag, 11. Januar 2010, mit der Stadtverwaltung Ulm, Abteilung Umweltrecht und Gewerbeaufsicht (Telefon 0731/161-6040; E-Mail umweltrecht@ulm.de), in Verbindung zu setzen. Einrichtungen oder Betriebe in Neu-Ulm wenden sich ab Montag an das Landratsamt Neu-Ulm, Fachbereich Immissionsschutz (Telefon 0731/7040-412; E-Mail poststelle@lra.neu-ulm.de).

    Eigene Untersuchungen oder Reparaturen sollten nicht vorgenommen werden. Die Fachleute in den Verwaltungen geben Hinweis und Auskunft, wie weiter verfahren wird.

    Legionellen sind wärmeliebende Bakterien, welche natürlicherweise im Süßwasser vorkommen. Derzeit sind etwa 48 Arten bekannt, welche sich nur in bestimmten Systemen (z.B. Duschen, Warmwassersysteme, Whirlpools oder Klimaanlagen) und unter bestimmten Bedingungen (optimal zwischen 30 und 45°C) vermehren können. Erst die Aufnahme in Form feinster Tröpfchen (Aerosole) durch Inhalation von bakterienhaltigem Wasser kann bei Menschen nach einer Inkubationszeit von ca. 2 -10 Tagen zur Infektion bzw. Erkrankung führen. Legionellen können sowohl eine schwere Lungenentzündung (Legionärskrankheit) als auch das so genannte Pontiac-Fieber, eine milder verlaufende, grippeähnliche Erkrankung, verursachen.

    Bei entsprechenden Symptomen (Fieber, Husten, Auswurf etc.) sollen sich die Betroffenen umgehend in hausärztliche Behandlung begeben, da diese Bakterien in der Regel gut auf geeignete Antibiotika ansprechen. Die niedergelassenen Allgemeinärzte und Internisten wurden bereits informiert und gebeten, bei Patienten mit Lungenentzündungen (Pneumonien) und schweren bronchialen Infekten eine Legionelleninfektion als Ursache in Erwägung zu ziehen und vor Beginn einer Antibiotikatherapie eine entsprechende Diagnostik zu veranlassen.

    Trinkwasser kann weiterhin unbedenklich genossen und verwendet werden.
    Eine Übertragung der Legionellenerkrankung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.

    Bürgertelefon
    Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheitsämter der Landkreise Alb-Donau (zuständig auch für den Stadtkreis Ulm) und Neu-Ulm stehen ab Montag in der Zeit von 8 bis 16 Uhr für Fragen von Bürgern unter den Telefonnummern 0731/185-1145, 185-1146, 185-1713 und 185-1733 zur Verfügung.

    Quelle:
    Startseite von Ulm und Neu-Ulm
    Startseite von Neu-Ulm und Ulm

  2. The Following User Says Thank You to seechat For This Useful Post:

    Fotomann (12.01.2010)

  3. #2
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    Beitrag Legionellen-Spur führte zum Telekom-Gebäude

    Legionellen-Spur führte zum Telekom-Gebäude

    Das Rätsel um die Legionellen-Infektionen im Raum Ulm bzw. Neu-Ulm ist gelöst: Die Experten entdeckten den Erreger in einer größeren Nasskühlanlage zu einem Telekom-Gebäude im Stadtgebiet von Ulm, wie das Landratsamt des Alb-Donau-Kreises am Mittwoch mitteilte. Die dort entnommene Probe habe mit dem bei den Patienten identifizierten Erreger übereingestimmt. In den vergangenen Tagen waren Kühlwasserproben aus neun positiv auf Legionellen getesteten Kühlanlagen an das Referenzlabor für Legionellen in Dresden geschickt worden. In der Region Ulm waren 5 Menschen durch eine Legionellen- Infektion gestorben, 64 Menschen wurden infiziert


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