In der Bucht von Nonnenhorn, westlich von Wasserburg, sowie in der Reutiner Bucht zwischen Lindau und Zech soll ein ganzjähriges Befahrensverbot und Ankerverbot durchgesetzt werden.
Die Reutiner Bucht ist praktisch der letzte noch verbliebene, halbwegs sichere Ankerplatz im Ostteil des Bodensees, der noch nicht gesperrt ist. Weitere Gebiete, wie die Bucht östlich von Wasserburg und der ehemaligen Prechtl-Werft am Rechener Horn, die Schachener Bucht sowie ein Streifen vor Zech sollen zwischen dem 15. September und dem 15. März gesperrt werden. In allen Gebieten soll das Kite-Surfen ganzjährig verboten bleiben. Die Wasservogeljagd dürfe gemäß einer Vereinbarung durchgeführt werden. Die Berufsfischer und Anlieger seien von diesen Einschränkungen ausgenommen, wie im Protokoll eines „Runden Tisches“ vom 17. Oktober zu lesen ist, das der IBN vorliegt und bei welchem diese Maßnahmen ausgehandelt worden seien.
Federführend sollen das Regierungspräsidium von Schwaben, vertreten durch Anton Burnhauser und Britta Richert, Daniel Fuchs vom Planungsbüro PAN und Ursula Sauter-Heiler vom Landratsamt Lindau gewesen sein.
Teilnehmer sollen Thomas Kleinschmidt, Bürgermeister der Gemeinde Wasserburg, ein Vertreter der Stadt Lindau, zwei Personen des Wasserwirtschaftsamts Kempten, ein Mitarbeiter des Landratsamts, eine Vertreterin der Naturschutzwacht, ein Vertreter des Bund Naturschutz, drei Vertreter der Fischer, zwei der Jäger, zwei Vertreter der Kanuten und ein Segler aus Nonnenhorn gewesen sein. Die Einspruchsfrist soll am 17. Dezember enden. Die Wassersportverbände wurden über diese Bestrebungen nicht informiert.
Andreas Ober vom Lindauer Segler Club sagte auf Anfrage der IBN, dass die Segler die Sache kritisch sähen und gegen ein generelles Befahrensverbot seien. Ob Schutzzonen im Winter sinnvoll seien, sagte Ober, wolle und könne er nicht beurteilen.
Anton Burnhauser vom Regierungspräsidium Schwaben war heute für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
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