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Thema: FINE ART Baden-Baden 19. bis 21.04.2014

  
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    Standard FINE ART Baden-Baden 19. bis 21.04.2014

    Parallel zu den Osterfestspielen der Berliner Philharmoniker hat Baden-Baden eine weitere kulturelle Attraktion aufzuweisen: zum zweiten Male wird im Kurhaus der bekannten Kur- und Festspielstadt die FINE ART veranstaltet.
    Die erste Ausgabe der Messe für Kunst, Antiquitäten und Design im letzten Jahr wurde vom Publikum begeistert aufgenommen und hat sich als große Bereicherung für die Stadt erwiesen. Der österreichische Messeveranstalter MAC-Hoffmann konnte mit der FINE ART Baden-Baden sein seit vielen Jahren in Salzburg erprobtes Konzept, die Kombination von Messe und Festspielen, erfolgreich auch im Kurhaus in Baden-Baden etablieren.

    Die Aussteller aus Deutschland, Österreich, aus der Schweiz und den Niederlanden freuen sich über das große Publikumsinteresse.

    So stellt die Galerie Bierhinkel aus Baden‐Baden unter anderem Werke des Franzosen Fernand Léger aus.
    Gérard Schneider aus München hat sich mit seiner Galerie Française auf Werke von Serge Poliakoff und anderen Vertretern der Moderne École de Paris und der Nouvelle École de Paris spezialisiert. Dementsprechend findet sich auch eine „Composition fond jaune“ von Poliakoff aus dem Jahr 1964 in seiner Auswahl. Ergänzt wird unter anderem mit dem Gemälde „L’oiseau devant le miroir“ (1966) von Max Ernst und einem „Kopf ocker‐ocker“ (1973) von Horst Antes.
    In deutsche Gefilde der Klassischen Moderne führt dann das Angebot bei Kunsthandel Dr.Michael Nöth aus Ansbach. Mit herrlich lockerer Hand hat der große deutsche Impressionist Max Liebermann 1914 „Zwei Mädchen auf einem Waldweg – Bauerngarten mit blühenden Sommerblumen“ auf die Leinwand geworfen. Expressiv und farbstark zeigen sich dagegen schon „Chinesische Artisten“, 1928, Aquarell, Gouache, schwarze Tusche, grau und braun laviert, auf Papier, von Erich Heckel.
    Heckels Kollege Ernst‐Ludwig Kirchner hat dann bei Kunsthandel Hagemeier aus Frankfurt seinen großen Auftritt mit rund einem Dutzend Zeichnungen und Aquarellen, die zum Teil aus dem Nachlass und zum Teil aus der Sammlung Lise Gujer stammen. Mit dem Ölbild „Maschinenmann“ (1946) erinnert man bei Hagemeier auch an einen Bedeutenden, aber fast Vergessenen des deutschen Expressionismus.
    In die Zeiten davor entführen dann die Gemälde bei Neuausteller Kunsthandel
    Decker
    aus Baden‐Baden. Hier trifft man etwa auf eine orientalische „Marktszene“ von Franz Roubaud (1856‐1928), Öl auf Leinwand, und einen „Einsamen Reiter“ des deutschen Künstlers Hans Thoma (1839‐1924), der dieses Thema immer wieder in seinem Werk aufgegriffen hat.
    Neben Antiquitäten und Kunsthandwerk liegt bei Kunsthandel Ariane Rückeshäuser aus Mainz der Schwerpunkt auf Gemälden vom 17. bis ins 20. Jahrhundert. Für die Baden‐Badener Premiere hat man etwa das barocke Ölbild „Die Begegnung eines Eisbären mit zwei Leoparden“, das dem bekannten deutschen Tiermaler, Kupferstecher und Verleger Johann Elias Ridinger (1698 – 1767) zugeschrieben ist, ausgewählt, das man neben einer prachtvollen Neapel‐Vedute von Alessandro la Volpe aus dem Jahr 1883 studieren kann.
    Aus Österreich reisen zwei weitere Gemälde‐Spezialisten zu ihrer ersten FINE ART an: Kunst & Antiquitätenhandel Andre unter anderem mit einer „Eleganten Gesellschaft“ aus der Zeit um 1610 von David Vinckboons und Kunsthandel Mag. Mitmannsgruber mit einer Auswahl, die von Barock über Wiener Biedermeier und mit Arbeiten von Miklós Németh bis zur klassischen Moderne reicht.
    Für kraftvolle zeitgenössische Impulse sorgt wie schon 2013 wieder die Galerie Wilmsen aus Baden‐Baden. Etwa mit einer Gouache des bekannten deutschen Informellen Karl Otto Götz aus dem Jahr 1995 und Arbeiten von Frieda Martha. Ebenfalls ganz der aktuellen Kunst haben sich die Alp Galleries aus Frankfurt am Main verschrieben. Ihren ersten Auftritt im Kurhaus bestreiten sie mit Werken von Bruno Griesel, einem Vertreter der Neuen Leipziger Schule, („Das Reiseurinal“ von 2010 und „Schrödingers Katze“ von 2012) und einer abstrakt romantischen Landschaft von Sigrid Torff.
    Ebenfalls neu ist die Galerie Depelmann aus Langenhagen in der Nähe von Hannover. In ihrem Programm findet sich das Gemälde „Gedankenorte“ des Schweizers Josef Ebnöther und das Ölbild „Ägyptische Nacht I“ der Oberösterreicherin Maria Moser. Auf zeitgenössische Grafik‐Editionen hat sich Neuausteller Rémy Bucciali aus Colmar spezialisiert, wie eine Aquatinta von Alain Cément beweist, die 2014 entstanden ist. Mit einer Auswahl an rezenten Gemälden ergänzt die Galerie ART‐TEMPTO aus Tübingen das Segment.
    Antike Möbel haben wie schon im Vorjahr ihren exzellenten Platz bei Kunsthandel Britsch aus Bad Schussenried in Oberschwaben. Feine Stücke aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat man für den Messeauftritt 2014 gewählt, darunter ein originell geformter, deutscher Lyra‐Sekretär, der um 1845 gefertigt wurde. Um 1820 wurde ein mitteldeutscher Schrank mit feiner Schwarzlotmalerei verziert und eine Poudreuse, die um 1810 in Stockholm entstand, fand ihren Weg aus dem schwedischen Schloss Tullgarn nach Baden‐Baden.
    Markus Strassner aus Schärding bereichert das Möbelangebot mit österreichischen
    Beispielen aus Barock bis Biedermeier, während bei arTmando di Antichità aus Italien eine gotische Truhe aus Nussbaum aus dem 15. Jahrhundert auf ihre Liebhaber wartet.
    Aus Wien reist wieder City‐Antik an. Für die zweite Messe‐Ausgabe hat man einen
    Singvogelautomat aus vergoldetem Wiener Silber (um 1850‐70) im Angebot, dessen Deckel mit kostbaren Steinen wie Altschliffdiamanten, Rubinen und Smaragden besetzt ist. Aus weißem Gold aus Meissen ist dagegen ein Teller, der den „Triumph der Göttin Venus“ zeigt (1860/70). Ebenfalls aus Meissen, allerdings nicht göttlich sondern ganz menschlich sind die Porzellanfiguren aus dem 18. Jahrhundert, mit denen sich Steinbeck aus Aachen im Kurhaus vorstellt. Mit einem Vasenpaar von Jacob Petit, Fontainebleau, 1830‐1860 spielt auch arTmando di Antichità im Segment Porzellan mit und ergänzt mit antiken Ikonen. Markus Strassner aus Schärding lässt dann Beispiele der Wiener Uhrmacherkunst ticken, darunter
    eine Empire Uhr aus Bronze mit Feuervergoldung und originalem Spielwerk sowie einen Wiener Augenwender, in der seltenen Form der „Africa“, ebenfalls aus dem Empire.
    Noch mehr Glanz für die aktuelle FINE ART‐Ausgabe versprechen neue Zugänge im Segment Schmuck. Ingeborg Bach aus Nußloch bei Heidelberg glänzt mit einem Anhänger aus Berlin, um 1910, aus Platin, mit zwei Bergkristallen, Diamanten und Saphiren. Er befindet sich noch in seinem Original Etui von Louis Werner, Hofjuwelier, seiner königlichen Hoheit des Großherzogs von Sachsen, Weimar, Eisenach, seiner Durchlaucht des Fürsten zu Schaumburg‐Lippe. Sabine Füchter reist aus München unter anderem mit einer großen Schleifenbrosche im Stil des Art Deco, um 1920, aus Platin, geziert mit Altschliff‐Brillanten und Email, an. Das Kunsthaus Nüdling aus Fulda stellt antike Stücke wie eine große Stabnadel mit Perle, eine Kette samt Anhänger mit Sternsaphir aber auch eine feine Auswahl
    an Silberobjekten wie eine Tiffany‐Schale aus den 1940er‐Jahren aus.
    Spezialist Daniel Bagherpur legt alte wie moderne Teppiche aus. Als Hommage an den klassischen Orientteppich versteht der bekannte Teppichdesigner Jan Kath seinen „Tabriz Canal Aerial“ aus der Kollektion „Erased Heritage“. Es handelt sich um eine zeitgenössische Interpretation der alten Knüpfkunst, die Dank eines speziellen Verfahrens einen reizvollen Vintage‐Look erhält. Etwa 120 Jahre alt ist dagegen ein kaukasischer Shirvan, der aus dem heutigen Aserbaidschan stammt.
    Neben dem Verkauf edler Teppiche wird auch die Ausbesserung alter Teppiche gezeigt.
    Alles in Allem ist diese Veranstaltung sehr sehenswert und einen Oster-Ausflug nach Baden-Baden wert.
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    seechat (20.04.2014)

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